(Bild: Musikverein Goldau)

Musikverein Goldau

Traurigkeit und Zuversicht

Kirchenkonzert 2005

Ganz im Sinne der ruhigen, dunklen und nachdenklichen Adventszeit präsentierte der Musikverein seinem Publikum ein Programm voller hoch-emotionaler Blasmusik.

Konzertprogramm

3. Satz aus der Sinfonie Nr. 3, op. 89

James Barnes

Die Arbeit an seiner dritten Sinfonie, einer Auftragskomposition, nahm James Barnes zu einem Zeitpunkt auf, als ich in einer sehr schweren Lebenssituation war. Kurz zuvor war nämlich seine geliebte Tochter Nathalie im Säuglingsalter gestorben.

Diese Sinfonie ist das Werk mit dem grössten emotionalen Kräfteverschleiß, das ich je komponiert habe. Müsste man ihr einen Beinamen geben, ich glaube «tragisch» würde gut zu ihr passen.

Der dritte Satz ist eine Fantasia darüber, wie seine Welt ausgesehen hätte, wenn Nathalie in ihr gelebt hätte. Es ist ein Abschiedslied für sie.

Satz aus den Armenischen Tänzen, Teil 2

Alfred Reed

Die ganze, weltberühmte Suite «Armenian Dances» von Alfred Reed baut auf armenischen volksliedern auf. Reed hat die Grundstruktur der Lieder beibehalten, es aber gleichzeit verstanden, die melodischen, harmonischen und rhythmischen Möglichkeiten der Bearbeitung voll zu nutzen.

«Kooshmar» ist ein sehr rhythmischer Hochzeitstanz. Die energiegeladene, unbeschwerte Musik erzählt von einem fröhlichen Hochzeitsfest zweier junger Liebenden in einem armenischen Dorf.

Sinfonie Nr. 2

David Whitwell

  1. Requiem Aeternam
  2. Tuba Mirum
  3. Dies Irae
  4. Lacrymosa
  5. Libera Me

Als David Whitwell für das Direktionsstudium nach Wien zog, fühlte er sich von Anfang verbunden mit den grossen Komponisten, die in dieser Stadt wirkten. Vor allem Mozart hatte es ihm angetan, lebte Whitwell doch genau in dem Gebäude, in dem Mozart gestorben war.

Whitwell entschied sich, ein Requiem für Mozart zu schreiben, der bei seinem Tod keines aufführen liess oder lassen konnte. Der Komponist selbst beschreibt einige Merkwürdigkeiten an seiner dabei entstandenen zweiten Sinfonie. So hatte er das Gefühl, dass das Komponieren fast ohne ein Gefühl von Arbeit ablief. Einige Sätze seien ihm sogar schneller ein, als er sie niederschreiben konnte. Er konnte so von seiner Verbundenheit mit Mozart profitieren und war, gemäss eigenen Angaben, ungewöhnlich konzentriert.

Presseartikel

Traurigkeit und Zuversicht (Christian Oechslin, Neue Schwyzer Zeitung, 8. Dezember 2005)

Eine gute Stunde der Ruhe und der Musse (Koni Dudle, Rigi-Post, 8. Dezember 2005)