Frühlingskonzert 2022
Am ersten Frühlingskonzert seit 2019 liessen wir uns, zusammen mit unserem Publikum, musikalisch westwärts tragen.
Musik aus Amerika stand im Vordergrund des Konzertprogramms. Charmant moderiert durch Jonathan Prelicz ging es über die glitzernde Wasseroberfläche des Ozeans, in die Appalachen, in die Traumfabrik Hollywood oder ins gefährliche New York der 1950er-Jahre.
Konzertprogramm
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«Architect of Victory» ist ein Konzertmarsch, der 1994 Hommage an den General der US-Armee, Gordon Russell Sullivan, anlässlich seines Rücktritts als Stabschef der US-Armee komponiert wurde.
Zu der Zeit, als Hosay den Marsch komponierte, war er Mitglied der United States Army Band.
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James Barnes ist einer der grossen amerikanischen zeitgenössischen Komponisten. Er schrieb zahlreiche herausragende Werke für Blasorchester. Die Appalachian Overture zählt zu einer der meistgespielten Stücke von Barnes.
Zu seinem Stück schrieb James Barnes selbst:
«…Die Ouvertüre ist in der A-B-A-Form geschrieben. Der Mittelteil erinnert and die Art von Folklore, die im Südosten Amerikas üblich ist, wo die Appalachian Mountains liegen. „Appalachian Overture“ ist ein sehr kraftvolles und freudiges Werk. Der langsamere Mittelteil erlaubt dem Zuhörer einen kurzen Moment der Erholung, bevor das energische Da Capo und der dramatische Schlussteil – in dem beiden Hauptthemen kontrapunktisch übereinander liegen – das Werk mit brilliantem Klang zum Abschluss bringen.»
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«And Then the Ocean Glows» war eine Auftragskomposition für die Niihama Grade School. Der Komponist Satoshi Yagisawa verarbeitet in seinem Werk drei Stücke, die sich mit dem Ocean beschäftigen, Shining Morning Ocean, Wind Stormy Ocean und Large Mother Ocean. Das schimmernde Sonnenlicht über dem Wasser wird in diesem Werk hör- und erlebbar.
arr. Michael Brown
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Der Film La La Land erschien 2016 in den Kinos und wurde bei den Oscarverleihungen 2017 mehrfach ausgezeichnet, so auch für die herausragende Filmmusik. Das Filmmusical erzählt die Geschichte eines Jazzpianisten und einer Schauspielerin, die sich auf dem Weg zum Durchbruch ineinander verlieben. Die Musik überzeugt dabei durch unterhaltsame und eingängige Melodien.
— Pause —
arr. Johan de Meij
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Ennio Morricone war einer der bekanntesten Filmkomponisten. Vor allem seine Zusammenarbeit mit Sergio Leone brachten ihm zahlreiche grosse Kinoauftritte. Einer seiner grössten Erfolge feierte er mit der Filmmusik zu «Spiel mir das Lied vom Tod».
Johan de Meij hat in diesem Medley einen zeitlosen Klassiker zur Westernmusik von Ennio Morricone verfasst.
arr. W. J. Duthoit
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Die Musik des Musicals «West Side Story» stammt von Leonard Bernstein, die Gesangstexte von Stephen Sondheim und das Buch von Arthur Laurents, die Idee aber stammt von dem Choreographen Jerome Robbins.
Die Handlung ist eine Übertragung von William Shakespeares Tragödie Romeo und Julia in das New York der 50er Jahre. Die Liebesgeschichte spielt dabei vor dem Hintergrund eines Bandenkriegs rivalisierender ethnischer Jugendbanden ab: der amerikanischen Jets und der puertorikanischen Sharks. Und es kommt wie es kommen muss: Tony (Jets) und Maria (Sharks) verlieben sich ineinander. Alles scheint perfekt, doch dann wird Tonys bester Freund Riff in einem Straßenkampf von Marias Bruder (Bernardo), dem Anführer der Sharks, getötet. Tony muss nun untertauchen. Durch List und Tücke schaffen es die Sharks, dass Tony glaubt, Maria sei gestorben. Also läuft Tony auf die Straße und fordert Chino (den Mann, mit dem Maria als Kind verlobt wurde) dazu auf, ihn zu erschießen, da sein Leben nun keinen Sinn mehr habe. Doch genau in diesem Moment sieht er Maria in einem Fenster, aber es ist schon zu spät: Chino hat bereits geschossen. Über Tonys Leiche schließen die beiden Banden Frieden. Anders als in Romeo und Julia überlebt Maria hier.
W.J. Duthoit schuf dieses Arrangement für Blasorchester, bestehend aus den Melodien «I feel pretty», «Maria», «Something’s coming», «Tonight», «One hand, one heart», «Cool» und «America».
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Philip Sparke hat die folgenden Notizen zum diesem Werk geschrieben:
«Der Crand Canyon ist ein erstaunliches Naturwunder, das man eigentlich gar nicht beschreiben kann – es ist einfach zu grossartig. Man kann es nicht einmal wirklich fotografieren, aber es hinterlässt auf jeden Besucher einen bleibenden Eindruck. Die beste Zeit für den Canyon sind die Sonneauf- und Untergänge, wie die tief stehende Sonne Schatten wirft, die dem gewaltigen Panorama Tiefe geben.
Angel’s Gate ist der Name eine Felsformation an der Nordseite des Canyons. Ich habe im Stück versucht, die Eindrücke und Geräusche der Dämmerung einzufangen: Wie die Vögel am frühen Morgenhimmel zwitschern und wie es allmählich hell wird, bis dann das Sonnenlicht in die tiefen Täler des Canyons dringt. Der schnelle Mittelteil beschreibt die Ankunft von Touristenbussen, die auf dem südlichen Rand hin und her fahren. Gegen Ende des Stückes soll uns der Klang einer läutenden Glocke an die Gefahren erinnern, welche die Schönheit des Grand Canyon so geschickt zu verbergen weiß.»
arr. Paul Lavender
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Der 1992 erschienene Film «Far and away» mit den Hauptdarstellern Nicole Kidman und Tom Cruise erzählt die Geschichte irischer Einwanderer in Amerika in den 1890er Jahren. Die eingängige, zum Teil aber auch melancholische Musik zu diesem Film schrieb der wohl grösste Filmmusikkomponist der Gegenwart, John Williams. Dieser feiert dieses Jahr seinen 90. Geburtstag.
Presseartikel
«Go West» – eine spannende musikalische Reise nach Amerika und Japan (Guido Bürgler, Rigi-Post, 5. Mai 2022)
Auf gehts nach Westen (Rita Häcki, Rigi-Post, 28. April 2022)
Proben für den Ernstfall (Alex Zimmermann, Rigi-Post, 14. April 2022)